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Bischöfe bestürzt über mutmaßlich islamistischen Anschlag – EKD


Berlin (epd). Die Berliner Bischöfe von katholischer und evangelischer Kirche haben mit Bestürzung auf den mutmaßlich islamistischen Anschlag auf der Berliner Stadtautobahn reagiert. „Unsere Gedanken und Gebete gelten den Opfern der offenbar bewusst herbeigeführten Unfälle und ihren Angehörigen“, erklärten Bischof Christian Stäblein von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Erzbischof Heiner Koch vom Erzbistum Berlin. Zugleich wandten sie sich „gegen jegliche Versuche, die Religion für die Begründung von Terror und Gewalt zu missbrauchen“.

Bei der Unfallserie am Dienstagabend gegen 19 Uhr waren zwischen Wilmersdorf und Tempelhof insgesamt sechs Menschen verletzt worden, drei davon schwer. Den Angaben zufolge führte der mutmaßliche Täter, ein 30 Jahre alter Iraker, gezielt mehrere Kollisionen mit anderen Fahrzeugen herbei. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft machte er regelrecht „Jagd auf Motorradfahrer“. Einer von ihnen wurde bei der Attacke schwerstverletzt.

Die Ermittlungsbehörden sehen Hinweise auf ein islamistisch motiviertes Tatgeschehen, unter anderem wegen seiner Aussagen nach der Attacke. Außerdem gebe es Hinweise auf eine psychische Labilität des Unfallverursachers. Die Staatsanwaltschaft geht von mindestens drei Fällen von versuchtem Mord aus, vielleicht auch noch mehr.