„Eine Lösung für eine Finanzreform in der Pflege sieht anders aus“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des NEVAP, Sabine Weber. Sie appellierte an die Bundesländer, die Investitionskosten zu übernehmen. „Wir fordern schon seit längerem ein Pflegewohngeld. Dies würde ebenso dazu beitragen, die pflegerische Infrastruktur für die nächsten Jahre zu sichern.“ NEVAP-Geschäftsführer Frank Pipenbrink ergänzte: „Neben einer Finanzreform benötigen wir auch eine Strukturreform, um die Pflege in Deutschland zukunftsfest auszugestalten.“
Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) hatte bereits am Montag die Pläne Spahns kritisiert. Sie forderte, den Eigenanteil in der Pflege für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen einzufrieren. Nötig sei ein Steuerzuschuss für die Pflegeversicherung, um dort massive Beitragserhöhungen zu verhindern. Das derzeitige System der Teilkaskoversicherung sei nicht mehr zeitgemäß.
Der Niedersächsische Evangelische Verband für Altenhilfe und Pflege e.V. (NEVAP) ist übergreifend für die landeskirchlichen Diakonischen Werke als Fachverband tätig und vertritt 180 Träger mit 300 ambulanten und stationären Altenhilfeeinrichtungen in Niedersachsen.