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Spendenbereitschaft in Deutschland bleibt auch 2023 hoch – EKD


Der Geschäftsführer des Deutschen Instituts für soziale Fragen, Burkhard Wilke, geht davon aus, dass die Zuwendungen 2023 insgesamt etwas zurückgehen werden. Als Grund nannte er dem epd die besonders hohe Spendenbereitschaft der vergangenen zwei Jahre. 2022 spendeten die Menschen in Deutschland demnach insgesamt 12,9 Milliarden Euro, davon mehr als eine Milliarde allein für die Nothilfe für die vom Ukraine-Krieg betroffenen Menschen. 2021 lag das Spendenaufkommen bei 11,7 Milliarden Euro.

Stabil sind die Zuwendungen nach eigenen Angaben bei „Ärzte ohne Grenzen“, Diakonie Katastrophenhilfe und Misereor. Die Kindernothilfe erhielt im ersten Halbjahr etwas weniger Geld als im Vorjahr. Das liege daran, dass die Organisation 2023 noch für keine Katastrophe gezielt zu Spenden aufgerufen habe, erklärte Sprecherin Angelika Böhling. Caritas international verzeichnet hingegen ein hohes Spendenniveau. „Unsere bisherigen Planwerte für das erste Halbjahr wurden deutlich übertroffen“, sagte der Sprecher Dariush Ghobad.

Schwieriger ist die Lage bei der Initiative „United 4 Rescue“ zur Unterstützung der Seenotrettung im Mittelmeer. Zwar seien die Spenden 2023 bislang etwa auf Vorjahresniveau, sagte Sprecherin Susanne Jacoby. Doch 2022 habe der Verein einen Rückgang von etwa 30 Prozent im Vergleich zu 2021 verzeichnet.