Am Dienstag, dem 6. Februar 2024, wird um 15 Uhr in der Stiftskirche des Kloster Stift zum Heiligengrabe (Prignitz) die Ausstellung des bedeutenden Gemäldezyklus „Die große Passion“ des Schweizer Malers Willy Fries (1907–1980) eröffnet. Willy Fries schuf den aus 18 überwiegend großformatigen Bildern bestehenden Zyklus zwischen 1936 und 1945 unter dem Eindruck der Lektüre des Johannesevangeliums. In seinen Berliner Studienjahren 1929–1934 war er mit der Bekennenden Kirche und namentlich mit Dietrich Bonhoeffer in Kontakt gekommen.
In der heimischen Schweiz, deren Landschaft und Menschen den bildlichen Kontext des Zyklus bilden, stieß Willy Fries mit seiner „Großen Passion“ zum Teil auf heftige Ablehnung. Dies trug dazu bei, dass der damalige Militärbischof der EKD, Hermann Kunst, der Willy Fries auf dem Leipziger Kirchentag 1954 kennenlernte, den Zyklus privat erwarb und ihn testamentarisch der Evangelischen Militärseelsorge vermachte. In deren Dienstsitz in Bonn wurde er bis 2007 gezeigt.
Die Ausstellung in Heiligengrabe wird von Militärbischof Dr. Bernhard Felmberg (Berlin) und Äbtissin Dr. Ilsabe Alpermann (Heiligengrabe) eröffnet.
Das Kloster Stift zum Heiligengrabe ist eine Einrichtung der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK).
Hannover, 6. Februar 2024
Pressestelle der UEK