Ökumenische Handreichung zur christlichen Bildung unterzeichnet
Am 20. März 2024 kamen Delegationen der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD), geleitet vom Vorsitzenden der OBKD Metropolit Dr. hc. mult. Augoustinos (Labardakis), und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), geleitet von der amtierenden Ratsvorsitzenden Bischöfin Kirsten Fehrs, in den Räumen der Griechisch-Orthodoxen Metropolie in Bonn zusammen.
Im Mittelpunkt stand die Unterzeichnung der Handreichung „Christliche Bildung gemeinsam ermöglichen – Eine ökumenische Ermutigung“. Diese wurde in den Jahren 2021-2023 von einer gemischten orthodox-evangelischen Arbeitsgruppe erstellt und vom Rat der EKD und der Orthodoxen Bischofskonferenz angenommen. Themen, die in dieser Handreichung angesprochen werden, sind das gemeinsame Grundverständnis religiöser Bildung und die konfessionellen Spezifika, die Herausforderung der Kontextualität einer ökumenisch sensiblen Bildung mit Blick auf die aktuellen gesellschaftlichen und biografischen Veränderungen und exemplarische Einblicke in zentrale Handlungsfelder religiöser Bildungsarbeit in beiden Kirchen. Im Schlusskapitel der Handreichung werden auf der einen Seite orientierende Leitperspektiven für eine gemeinsame Weiterentwicklung kirchlichen Bildungshandelns entwickelt. Auf der anderen Seite werden diese Leitperspektiven in Form von Ermutigungen konkretisiert, die sich an verschiedene Verantwortliche orthodoxer und evangelischer Bildungsarbeit richten.
Metropolit Augoustinos hatte in seinem Osterschreiben an die Evangelischen Kirchen in Deutschland dazu aufgerufen, das unterschiedliche Osterdatum als ökumenische Chance zu begreifen und zugleich auf das Jahr 2025 zu blicken, in dem das Osterfest in allen Konfessionen auf einen gemeinsamen Termin fällt. Dann jährt sich auch das erste Ökumenische Konzil von Nizäa zum 1700. Mal, das wegen seiner Bedeutung für die ganze Christenheit neue ökumenische Impulse verspricht. So bildete der Austausch zu den verschiedenen geplanten Aktionen des Jahres 2025 einen weiteren Punkt der Beratungen. Wichtige Entwicklungen und Herausforderungen des letzten Jahres bestimmten den Austausch zu aktuellen Themen aus den Kirchen.
Die Begegnung wurde geistlich gerahmt von einer orthodoxen Andacht und dem Segen, den die amtierende Ratsvorsitzende am Ende sprach.
Metropolit Augoustinos äußerte sich nach der Sitzung: „Ich bin der festen Überzeugung, dass sich die Herausforderungen der Gegenwart nur ökumenisch angehen lassen.“
Im Hinblick auf die weitere Themensetzung der Kontaktgespräche zwischen OBKD und EKD sagte Bischöfin Fehrs: „Die Schwerpunktsetzung auf der religiösen Bildung hat weiterhin hohe Aktualität, da die Orientierung an jungen Menschen eine wichtige Kraftquelle für unsere Kirchen ist.“
Der Text ist online kostenlos abrufbar unter www.ekd.de/bildung-ermoeglichen.
Hannover, 21. März 2024
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt