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Gedenkstättenleiter gegen rechte Instrumentalisierung von Bonhoeffer – EKD


Der evangelische Theologe und Widerstandskämpfer war am 9. April 1945 im Arresthof des Konzentrationslagers Flossenbürg von Nationalsozialisten ermordet worden. Zuvor war in Berlin in Haft und im Konzentrationslager Buchenwald interniert gewesen.

Niemand wisse letztlich, wer Bonhoeffer wirklich gewesen sei, sagt Skriebeleit. „Aber dass er für seine urchristlichen, urhumanistischen, antitotalitären, anti-antisemitischen Haltungen hier in Flossenbürg ermordet worden ist, das ist der Mensch Dietrich Bonhoeffer.“ Aufgabe der Gedenkstätte sei es, „alle Symbolisierungen und Instrumentalisierungen kritisch zu hinterfragen, um dem Menschen gerecht zu werden“.

Die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg begeht Bonhoeffers 80. Todestag am 9. April mit einer Reihe von Veranstaltungen. Man wolle versuchen, die historische Person und das Symbol Bonhoeffer „zu dekonstruieren und dabei den Menschen Dietrich Bonhoeffer wieder zurückzuholen“.