Die Theologin kritisierte die Fokussierung auf das Thema Migration in den letzten Wochen des Wahlkampfs. „Migration ist ein Thema, das vor allem in der Tonalität eine schwierige Richtung bekommen hat“, sagte die Repräsentantin der rund 18,6 Millionen Protestanten in Deutschland. Klimawandel, Wohnungsnot, soziale Spannungen, Steuern und Renten hätten dagegen eine untergeordnete Rolle gespielt, obwohl besonders das Thema Klima junge Menschen sehr beschäftige, beklagte sie.
Die evangelische und katholische Kirche hatten in einem Appell bereits gemeinsam dazu aufgerufen, bei der Bundestagswahl die Stimme abzugeben. Die EKD hat gemeinsam mit der Diakonie zudem in der vergangenen Woche anlässlich der Wahl die Kampagne „Verständigungsorte“ gestartet, die darauf zielt, angesichts der Polarisierung Angebote für den sachlichen Austausch über konträre Meinungen zu politischen Themen zu schaffen.