EKD News

EKD-Synode gestaltet in Dresden Zukunft der Kirche – EKD


  • Tagung beginnt am Sonntag mit einem Fernsehgottesdienst
  • Erstmals gemeinsamer Thementag von EKD, UEK und VELKD
  • Vorstellung der neuen EKD-Friedensdenkschrift

Welchen Beitrag kann die Kirche in einer von Umbrüchen und Krisen geprägten, zunehmend verunsicherten Gesellschaft leisten? Mit dieser und weiteren Fragen befasst sich die 13. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bei ihrer 6. Tagung in Dresden ab Sonntag, 9. November.

Eröffnet wird die Synode mit einem Gottesdienst unter dem Leitwort „Die Zeit ist jetzt“ in der Dresdner Dreikönigskirche am Sonntag um 9.30 Uhr, der live im ZDF übertragen wird. Die Predigt hält der stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende und sächsische Landesbischof Tobias Bilz. An dem Gottesdienst wirken der Synodale und Generalmajor Ruprecht von Butler sowie ein christlich motivierter Kriegsdienstverweigerer mit.

Nach der Eröffnung des Plenums um 11 Uhr folgen der Präsidiumsbericht von Synodenpräses Anna-Nicole Heinrich und der Bericht der Ratsvorsitzenden Bischöfin Kirsten Fehrs, in denen sie auf aktuelle Herausforderungen für Kirche und Gesellschaft eingehen.

„Zur Synode nach Dresden kommen 128 Synodale aus ganz Deutschland zusammen, um die Zukunft unserer Kirche zu gestalten“, so Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode. „Unsere synodale Struktur sorgt dafür, dass wir als Kirche in der Mitte der Gesellschaft stehen. Hier vor Ort in Dresden beraten wir, wie wir uns und unsere Positionen in einer Zeit des Wandels weiterentwickeln. Denn: Wir wollen Fortschritt und keinen Stillstand!“

Konkret wird das Ringen um Antworten auf aktuelle gesellschaftliche und globale Herausforderungen bei der Vorstellung der neuen Friedensdenkschrift der EKD am Montag, 10. November, unter der Überschrift „Welt in Unordnung – Gerechter Friede im Blick“. Die Denkschrift lädt dazu ein, über Wege zu einem gerechten Frieden in einer von Krisen geprägten Welt nachzudenken.

Bereits am Samstag, 8. November, findet ein erstmals gemeinsamer Themennachmittag der EKD mit ihren gliedkirchlichen Zusammenschlüssen – der Union Evangelischer Kirchen (UEK) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) – statt. Unter dem Schwerpunktthema „Kirche und Macht“ setzen sich die Teilnehmenden mit Fragen nach Verantwortung, Transparenz und Machtstrukturen innerhalb der Kirche auseinander.

Eine solche Sensibilisierung für Machtfragen trägt dazu bei, Strukturen, Arbeitsformen und Ausrichtung kirchlicher Arbeit zu verbessern, so die Präses der Synode, Anna-Nicole Heinrich.

Am Dienstag stellt das Beteiligungsforum sexualisierte Gewalt seinen Bericht vor. Dabei wird es unter anderem um die Umsetzung des ForuM-Maßnahmenplans zur Aufarbeitung und zum Schutz vor sexualisierter Gewalt gehen.

Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist neben Rat und Kirchenkonferenz eines der drei Leitungsorgane der EKD. Sie tagt vom 9. bis 12. November in Dresden. Die 13. Synode besteht aus 128 Mitgliedern, die im Plenum und in Ausschüssen über die inhaltliche und finanzielle Ausrichtung der EKD beraten. Geleitet wird sie vom Präsidium unter Vorsitz von Präses Anna-Nicole Heinrich. Zu ihren Aufgaben gehören die Erarbeitung von Beschlüssen und Kundgebungen, die Begleitung der Arbeit des Rates der EKD sowie die Beratung und Verabschiedung von Haushalt und Kirchengesetzen. Die EKD umfasst 20 Landeskirchen mit rund 18 Millionen Mitgliedern in 12.500 Kirchengemeinden.