Kirchliche Antworten auf neue Herausforderungen
Die Denkschrift fordert eine europäische Gesamtstrategie zur Abwehr dieser komplexen Bedrohung. Gleichzeitig betont sie die Verantwortung der Kirchen: Sie sollen zur Versachlichung polarisierter Diskurse beitragen, (digitale) Bildung fördern und gesellschaftliche Resilienz stärken. Denn nur so kann der schleichenden Destabilisierung demokratischer Gesellschaften etwas entgegengesetzt werden.
Kernsätze der EKD-Denkschrift:
- „Eine besondere Herausforderung stellt die internationale Zunahme hybrider Kriegsführung dar, deren Ziel es ist, die Handlungs- und Reaktionsfähigkeit des Gegners empfindlich einzuschränken.“ S. 81 (87)
- „Plurale Demokratien mit ihren langen parlamentarischen Aushandlungsprozessen sind besonders geeignete Ziele für hybride Kriegsführung.“ S. 82 (88)
- „Hybride Kriegsführung geht einher mit einer substanziellen Schwächung aller vier Dimensionen des Gerechten Friedens.“ S. 87 (98)
- „Es darf keiner immerwährenden Bedrohungslage und damit einem immerwährenden Modus der Krise das Wort geredet werden, unter deren Mantel ein stetes Gefühl des politischen Ausnahmezustandes angstgeleitete politische Maßnahmen rechtfertigen kann.“ S. 90 (104)
© Welt in Unordnung – Gerechter Friede im Blick. Evangelische Friedensethik angesichts neuer Herausforderungen. Eine Denkschrift der Evangelischen Kirchen in Deutschland, EVA GmbH, Leipzig 2025.