Brüssel (epd). Die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) hat sich dem Aufruf von Papst Franziskus angeschlossen, am Mittwochmittag weltweit das Vaterunser zu beten. “Das Gebet, das Christus uns gelehrt hat, hat schon immer das Christentum über Raum und Zeit hinweg vereint”, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Schreiben der ökumenischen Organisation aus Brüssel.
Der Papst hatte den Vorschlag am Sonntag gemacht. Er rief beim Angelusgebet alle Christen zu einem sogenannten Sturmgebet gegen das Corona-Virus auf, wie die offizielle Internetseite “Vatikan News” meldete. Am Mittwoch um 12 Uhr mitteleuropäischer Zeit sollten sie einen Moment innehalten und ein Vaterunser beten.
“Die Welt von heute ruft uns auf, vereint zu sein”, schrieben nun KEK-Präsident Christian Krieger und KEK-Generalsekretär Jorgen Skov Sorensen. “Nicht nur, um gegen diese verheerende Pandemie zu kämpfen, sondern auch, um sich gegenseitig zu unterstützen und sich in Gemeinschaft zu fühlen, indem wir daran denken, die Lehren aus dieser Krise zu ziehen.”
Die KEK vereint über 100 protestantische, orthodoxe, anglikanische und altkatholische Kirchen in ganz Europa, darunter auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD). Von den großen Konfessionsfamilien sind nur die Katholiken nicht Mitglied.