„Mit Leidenschaft theologische Bildungsarbeit betrieben“
Oberkirchenrat i. R. Professor Dr. Hartmut Jetter wird 90
Stuttgart. Er war bis zu seinem Ruhestand 15 Jahre lang Theologischer Dezernent der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und zuvor ebenfalls 15 Jahre lang theologischer Dozent beziehungsweise Professor für Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd: Am Montag, 30. März, begeht Oberkirchenrat i. R. Dr. Hartmut Jetter in Stuttgart seinen 90. Geburtstag.
„Mir geht es gesundheitlich nicht schlecht“, sagt der auch geistig rege Jubilar, der zwischen 1980 und 1995 als Oberkirchenrat und Theologischer Dezernent der Kirchenleitung der württembergischen Landeskirche angehörte. Zwar lassen die körperlichen Kräfte nach eigenen Worten allmählich nach, „aber ich gehe noch jeden Tag eine Stunde an die frische Luft“. Auch die Entwicklungen in der Landeskirche begleite er nach wie vor mit großem Interesse, betont er.
Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July würdigt Jetters Verdienste um die Landeskirche: Er habe „in seiner Dienstzeit als Theologischer Dezernent mit Leidenschaft theologische Bildungsarbeit für die Gemeinde betrieben“. Und: „Das Evangelium zu den Menschen zu bringen war für ihn eine Herausforderung in der täglichen Gestaltungsarbeit im Oberkirchenrat und auf der Kanzel als Prediger.“
July erinnert auch an Jetters Wirken als Mitherausgeber und -verfasser des Evangelischen Erwachsenenkatechismus (EEK), um „theologische Gedankengänge zu elementarisieren und in der Gemeindearbeit fruchtbar zu machen“.
Hartmut Jetter gehörte dem Herausgeber-Gremium des 1975 erstmals erschienenen EEK seit 1969 bis in seinen Ruhestand hinein an. Die Mitarbeit an diesem „Kursbuch des Glaubens“, das inzwischen in der neunten Auflage vorliegt, bezeichnet der Jubilar rückblickend als „eine meiner wichtigsten Tätigkeiten“ neben seinen beruflichen Stationen als Professor in Schwäbisch Gmünd und Oberkirchenrat in Stuttgart.
Der am 30. März 1930 in Stuttgart geborene Theologe ist in Heilbronn aufgewachsen. Nach seinem Abitur hat er zunächst eine Schreinerlehre absolviert, ehe er in Tübingen, Hamburg und Heidelberg Theologie studierte. Nach seinem Vikariat war Jetter als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Tübingen sowie als Gemeindepfarrer in Schwäbisch Hall tätig. Dort erreichte ihn 1965 der Ruf nach Schwäbisch Gmünd.
Die Theologen-Tradition in der Familie – Hartmut Jetters Vater war Prediger der Evangelischen Gemeinschaft – führt einer seiner acht Enkel fort: Benedikt Jetter ist Vikar in Großaspach (Rems-Murr-Kreis).
Dem früheren Oberkirchenrat dankt Landesbischof July „im Namen der Landeskirche auch an diesem besonderen Geburtstag von Herzen“. Und er wünsche „Gottes Segen und Geleit für die zukünftige Wegstrecke.“ Dabei zitiert July aus dem 1. Buch Mose: „Siehe, ich bin bei dir…“
Mit freundlichen Grüßen
Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche