Sanierung ist ein Zeichen, dass es weitergeht
Die historische Dorfkirche in Wismar (Brandenburg) ist die „Kirche des Monats Juli 2020“ der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa). „Das Gebäude gehört seit mehr als 750 Jahren zum Leben der Menschen hier. Viele Erinnerungen hängen daran. Es gibt Familien, die über Generationen den Küsterdienst versehen haben“, sagt Pfarrer Manfred Hojczyk. Die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründete Stiftung fördert die derzeitige Sanierung der Wismarer Dorfkirche mit 10.000 Euro.
Der aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammende Feldsteinbau wurde im Jahr 1825 um einen dreigeschossigen Westturm mit quadratischem Fachwerkobergeschoss und Laterne sowie um eine Vorhalle im Süden erweitert. Den Innenraum dominiert ein farbenprächtiger barocker Kanzelaltar. Charakteristisch ist auch der Taufengel, der links vom Kanzelaltar hängt. Die 1,43 m große Figur mit einem Lorbeerkranz in den Händen stammt aus dem Jahr 1788.
Nachdem in den vergangenen Jahren die Ostseite und der Westturm der Wismarer Kirche restauriert wurden, ist nun das Dach an der Reihe. Das Gerüst steht, das Dach ist abgedeckt, die Zimmerleute tauschen schadhafte Balken aus. Knapp 300.000 Euro wird dieser Bauabschnitt insgesamt kosten. Absehbar ist das Ende der Arbeiten noch nicht: Nach dem Dach wird auch die barocke Südvorhalle noch zu restaurieren sein. „Aber das Gebäude ist durch die Instandsetzung wieder in das Bewusstsein der Dorfbewohner gerückt“, meint Pfarrer Hojczyk. „Und eine sanierte Kirche ist nicht nur schön, sondern auch ein Zeichen, dass es weitergeht mit dem kirchlichen Leben.“
Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von 33,9 Millionen Euro geben können. Für dieses Jahr hat die KiBa bereits Förderzusagen über rund 1,6 Millionen Euro vorgesehen. Mehr als 3.600 Mitglieder engagieren sich bundesweit im „Förderverein der Stiftung KiBa e. V.“ Weitere Informationen unter www.stiftung-kiba.de
Hannover, 1. Juli 2020
Pressestelle der EKD