Einen spannenden Einblick in die aktuelle Vielfalt der Forschung zum Protestantismus im 20. Jahrhundert gibt die jetzt erschienene Ausgabe der Zeitschrift „Mitteilungen zur Kirchlichen Zeitgeschichte“.
Beispielsweise thematisiert – im dreißigsten Jahr der Wiedervereinigung – ein Forum die Rolle der evangelischen Kirche im politischen Umbruch der Jahre 1989/90. Dazu wurden drei Fragen an Vertreterinnen und Vertreter der Theologie und Geschichtswissenschaft gestellt, die diese Ereignisse selbst erlebt und sich wissenschaftlich mit dem Protestantismus in der DDR beschäftigt haben.
Der Historiker Jonathan Spanos und der Jurist Malte Hakemann analysieren gemeinsam die Debatte um die Asylrelevanz von Folter. Anhand von Quellen zeigen sie die Differenzen in der Wahrnehmung, Bewertung und Argumentation.
Weitere Aufsätze, Forschungs- und Tagungsberichte sowie Nachrichten über zeitgeschichtliche Aktivitäten in den Landeskirchen und andernorts runden das Bild ab.
Die Zeitschrift „Mitteilungen zur Kirchlichen Zeitgeschichte“ (MKiZ) beschäftigt sich mit der Entwicklung des deutschen und internationalen Protestantismus im 20. Jahrhundert und somit mit der Genese der Gegenwart und ihren Herausforderungen. Sie enthält Aufsätze, Bibliographien, Forumsbeiträge, Projekt- und Tagungsberichte sowie Nachrichten über zeitgeschichtliche Aktivitäten in den Landeskirchen und andernorts. Herausgegeben wird sie von der Forschungsstelle für Kirchliche Zeitgeschichte der Evangelisch-Theologischen Fakultät der LMU München unter Leitung von Prof. Claudia Lepp.