Der ÖRK und der Päpstliche Rat für den interreligiösen Dialog veröffentlichten gemeinsam das Schriftstück „Interreligiöse Solidarität zum Dienst einer verwundeten Welt: Ein christlicher Aufruf zu Reflektion und Handeln während der Corona-Krise und darüber hinaus“. Es solle Kirchen und christliche Organisationen anregen, über die Bedeutsamkeit von Solidarität zwischen den Religionen in einer durch die Pandemie verwundeten Welt nachzudenken.
Der Präsident des Päpstlichen Rates, Kardinal Miguel Ángel Ayuso Guixot, betonte: „Die Pandemie hat die Verwundung und Zerbrechlichkeit unserer Welt enthüllt, durch die sich zeigt, dass unsere Erwiderungen in einer inklusiven Solidarität dargeboten werden müssen, die angesichts der Sorge um die gesamte menschliche Familie auch den Anhängerinnen und Anhängern anderer religiöser Traditionen und Menschen guten Willens offen steht.“
Die Publikation sei deshalb ebenso für Praktizierende anderer Religionen gedacht, die mittels ihrer eigenen Traditionen auf die Corona-Krise reagiert hätten. Das Schriftstück biete Empfehlungen an, wie sich das Nachdenken über Solidarität in konkrete und glaubwürdige Taten umsetzen lasse.
Der ÖRK und der Rat hatten bereits im Mai eine gemeinsame Schrift publiziert, „Erziehung zum Frieden in einer multireligiösen Welt: Eine christliche Perspektive“. Im ÖRK sind 350 Kirchen mit mehr als 500 Millionen Gläubigen vereinigt. Die katholische Kirche gehört dem Rat nicht an, es besteht aber eine enge und lange Kooperation der Institutionen.