Wenn im Oktober beim EU-Gipfel unter deutschem Vorsitz über Europas Klimaziele entschieden werde, werde jetzt schon deutlich, dass die bisher vorgeschlagenen Angebote der EU-Staaten nicht reichten, um die Ziele des Pariser Klimaabkommen zu erreichen. „Um dem 1,5-Grad-Ziel noch nahe zu kommen, müssen die Emissionen bis 2030 um mindestens 65 Prozent reduziert werden“, erklärte Kurschus.
Deutschland könne mit einem früheren Kohleausstieg vorangehen. „Es gilt die Energieversorgung aus erneuerbaren Energien weiter auszubauen und die Bepreisung von CO2-Emissionen konsequent umzusetzen“, forderte die Präses. „Etwas weiter zu fördern, was keine Zukunft hat und haben darf, können wir uns nicht länger leisten – weder finanziell noch in Verantwortung für die uns anvertraute Schöpfung.“ Energiegewinnung, Mobilität und Landwirtschaft müssten sozialverträglich nachhaltig werden.
Für Freitag ruft „Fridays for Future“ zum sechsten „globalen Klimastreik“ auf. Allein in Deutschland soll den Aktivisten zufolge unter dem Motto „Kein Grad weiter!“ an mindestens 400 Orten gestreikt werden, weltweit an rund 2.500. Beim bislang größten globalen Klimastreik am 20. September 2019 waren in Deutschland 1,4 Millionen Menschen auf die Straße gegangen.
Pressemitteilung: EKD-Ratsvorsitzender ruft zum Klimaprotest auf – „Wir dürfen unsere wunderbare Natur nicht zerstören“