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wachsende gesellschaftliche Ungleichheit in der Corona-Krise – EKD


Dass die gesellschaftliche Not wachse, werde auch in der sozialen Arbeit der Landeskirche Braunschweig sichtbar. Die Kreisstellen der Diakonie hätten selbst in Zeiten massiver Kontaktbeschränkungen durchgearbeitet, um einem gestiegenen Bedarf nach Beratung und Unterstützung nachzukommen. Zudem verzeichne die Telefonseelsorge deutlich mehr Kontakte. „Für mich wird durch diese Krise noch ersichtlicher, wie wichtig unsere sozialdiakonische Arbeit ist“, betonte Meyns.

Derzeit starte die Braunschweigische Landeskirche einen Zukunftsprozess, der die Ziele bis zum Jahr 2030 formulieren solle. Das soziale und gesellschaftliche Engagement, eine weitere Vernetzung von Diakonie und Kirche, werde dabei eine zentrale Rolle spielen. „Denn sicher ist: Die sozialdiakonischen Herausforderungen werden in Zukunft größer werden“, unterstrich der Landesbischof.

Zudem ist Meyns davon überzeugt, dass sich die Funktion von Kirchenräumen zukünftig verändern wird: „Womöglich werden in den Kirchen zukünftig weniger Gottesdienste gefeiert. Dafür aber könnte ihre Bedeutung als Sozialraum steigen – als Begegnungsort für Menschen unterschiedlichster Herkunft und Milieus.“

Zudem sollte eine Kirche auch verstanden werden als „Möglichkeitsraum für Projekte und Initiativen, die das Gemeinwesen stärken“. Es sei wichtig, dass die Kirche dort ist, wo die Menschen sind, betonte Meyns. Neue digitale Formate, wie sie in Corona-Zeiten zahlreich entstanden sind, seien wichtige Bausteine, um diese Nähe herzustellen. Zugleich warnte Meyns davor, „in Verkündigungsformaten auf Facebook, YouTube und Co. das Heil der Kirche zu suchen“. Als Zusammenhalt stiftende Organisation lebe Kirche auch weiterhin vor allem durch real präsente Gemeinschaft.