„Menschen ohne Obdach, psychisch kranke Menschen oder Familien mit Jugendlichen, die in beengten Verhältnissen leben, sind auf öffentliche Räume angewiesen“, sagte Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik. Das Leben in kleinen Wohnungen führe zu Stress und Konflikten. Frauen und Kinder seien besonders gefährdet. „Bei Schutzmaßnahmen ist es dringend notwendig, die Lebenssituation dieser Gruppen zu berücksichtigen.“
Loheide sagte, Kirche und Diakonie seien bereit, die Suche nach Alternativen zu unterstützen. „Kirchen können unter Berücksichtigung von Hygiene-Auflagen Gemeindehäuser öffnen, Hotels und Jugendherbergen Zimmer zur Verfügung stellen oder Kommunen Zugang zu Duschen in ihren Schwimmbädern ermöglichen.“
Für diese Menschen müssten schnell Schutzräume und Orte für den Tagesaufenthalt geschaffen werden, saget Loheide. „Außerdem muss das Angebot an Übernachtungsplätzen für Obdachlose flächendeckend erhöht werden, damit Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden können.“
Die Pandemie hat laut Loheide dazu geführt, dass viele Hilfsangebote eingeschränkt wurden. So stehen etwa für Menschen ohne Obdach weniger Schlaf- und Wärmeplätze zur Verfügung. Auch für Frauen, die vor Gewalt fliehen müssen, gibt es weniger Wohnunterkünfte: „Durch die Wintertemperaturen verschärft sich das Problem zusätzlich.“
Mehr Informationen gibt es auf der Corona-Informationsseite der Diakonie Deutschland
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