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Kirchen wichtige Mahner und Impulsgeber für Europa – EKD


Zusätzlich könne die Kirche Foren bilden für Diskussionen, wie Europa vor dem Hintergrund christlicher Grundüberzeugungen gestaltet und somit die Demokratie gestärkt werden könne, ergänzte McAllister. „Es ist notwendig, dass wir Christen uns aktiv, aber bitte ohne moralischen Dünkel, an der Diskussion politischer und ökonomischer Fragen beteiligen und uns um verantwortliche Lösungen bemühen.“ Ohnehin zählten die Leistungen der Kirche und ihrer Wohlfahrtsverbände im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Ehrenamt und bei der nichtstaatlichen Entwicklungszusammenarbeit zu den Säulen der Gesellschaft.

Vor diesem Hintergrund lasse sich auch das Engagement der EKD im Zuge der Rettung von in Seenot geratenen Flüchtlingen im Mittelmeer betrachten. „Menschen in Seenot zu retten, ist ein humanitäres Gebot und nach internationalem Recht verpflichtend“, betonte McAllister. Allerdings seien auch die Staaten in der Pflicht, endlich Perspektiven zu liefern. „In der Asyl- und Migrationspolitik, einschließlich der Seenotrettung, ist dringend eine europäische Lösung geboten. Das oberste Ziel muss sein, Menschen davon abzuhalten, sich auf eine gefährliche und nicht selten tragischerweise tödliche Flucht zu begeben.“

epd-Gespräch: Björn Schlüter