Bei der Fortbildung würden zwei Referentinnen die Teilnehmer mit dem Schulungsmaterial vertraut machen und Umsetzungsmöglichkeiten für die Beratung vor Ort aufzeigen, sagte Wilhelm. Inhalte seien etwa Täter-Strategien und die Ausbildung von Handlungskompetenzen. Die Multiplikatoren arbeiteten auf Honorarbasis oder im Rahmen einer Nebentätigkeit. Zu ihnen zählten unter anderen Theologen sowie Vertreter aus dem Kindertagesstättenreferat der Diakonie, den gemeindepädagogischen Diensten, der Diakonissen Speyer und der Pfadfinderschaft.
Zur Koordinierung der Arbeit der Multiplikatoren gebe es eine auf fünf Jahre befristete Projektstelle, sagte Wilhelm. Die Landeskirche übernehme die Ausbildungskosten, dafür verpflichteten die Teilnehmer sich für eine mindestens dreijährige Beratertätigkeit. In der Landeskirche sei nur eine „niedrige Zahl“ von Missbrauchsfällen bekanntgeworden, sagte Wilhelm. Dabei handele es sich meist um sogenannte Altfälle, bei denen Menschen etwa in Kinderheimen sexuellen Missbrauch erfuhren.