Nach Gesprächen mit den zuständigen Behörden zur Einschätzung der Lage und zu einem möglichen Hygienekonzept sei deutlich geworden: Der 3. ÖKT werde anders – konzentrierter, dezentraler, digitaler. Damit werde dem Gesundheitsschutz in Frankfurt Rechnung getragen, erklärten die Präsidenten des 3. Ökumenischen Kirchentag.
„Wir wissen um die Hoffnung der Menschen auf Begegnung und gelebte Gemeinschaft. Deshalb werden wir alles daransetzen, um diese mit neuen Formaten zu erfüllen“, sagte Bettina Limperg, die evangelische Präsidentin des ÖKT. Für die Beantwortung der drängenden Fragen, die die weltweite Pandemie aufwerfe, würden christliche Impulse noch relevanter.
„Da die Menschen nicht nach Frankfurt kommen können, kommt der 3. ÖKT zu ihnen nach Hause. Wir laden alle dazu ein, den ÖKT in der Kirchengemeinde, im Verband oder im Freundeskreis mitzuerleben“, sagte Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und Präsident des ÖKT. „schaut hin“ sei mehr als das Mitverfolgen am Bildschirm, sagte er in Bezug auf das Leitwort des Kirchentags „schaut hin“.
Der 3. Ökumenische Kirchentag war für den 12. bis 16. Mai in Frankfurt geplant. Vorbereitet wurde er gemeinsam vom Deutschen Evangelischen Kirchentag und vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Noch im September hatten die Organisatoren als Reaktion auf die Corona-Pandemie geplant, die Teilnehmerzahl auf 30.000 zu begrenzen und nach einem strengen Hygienekonzept zu verfahren. Am ersten Ökumenischen Kirchentag in Berlin 2003 hatten mehr als 200.000 Menschen teilgenommen, beim zweiten in München 2010 waren es mehr als 130.000.
Im Jahr 2022 soll Ende Mai ein Katholikentag in Stuttgart stattfinden. Für 2023 lädt der Deutsche Evangelische Kirchentag für Anfang Juni nach Nürnberg ein. Diese sollen nun noch ökumenischer gestaltet werden, so Sternberg.