Der hannoversche Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) betonte: „Hannover ist ein idealer Ort für dieses Fest – bunt, divers und weltoffen.“ Die Stadt wird gemeinsam mit dem Land Niedersachsen und der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers Gastgeberin des 39. Kirchentages sein. Sie will sich mit vier Millionen Euro auch finanziell an der Ausrichtung beteiligen. Hannover rechnet mit insgesamt rund 2.000 Einzelveranstaltungen auf dem Gelände der Deutschen Messe AG, im Stadtgebiet und in der Region Hannover.
Für den Kirchentag werden nach Angaben von Stadt und Organisatoren Kosten von insgesamt rund 25 Millionen Euro zu decken sein. Rund ein Viertel davon werde durch Eigenmittel wie Teilnehmerentgelte oder Spenden finanziert. Das Land Niedersachsen hatte bereits im Juni sieben Millionen Euro zugesagt. Die hannoversche Landeskirche übernimmt ebenfalls sieben Millionen Euro. Der Bund steuert 500.000 Euro bei. „Der Kirchentag in Hannover ist für uns alle ein großer Gewinn“, sagte der evangelische Landesbischof Ralf Meister: „Gerade das nun zu Ende gehende Jahr hat uns schmerzlich gezeigt, wie sehr wir aus persönlichen Begegnungen leben.“
Der Deutsche Evangelische Kirchentag wurde im Jahr 1949 in Hannover gegründet. Gemeinsam mit Freunden initiierte damals der Jurist und Politiker Reinold von Thadden-Trieglaff (1891-1976) die von der Amtskirche unabhängige Bewegung. Auch in den Jahren 1967 und 1983 war der Kirchentag in Hannover zu Gast.
Im kommenden Jahr sollte der 3. Ökumenische Kirchentag in Frankfurt am Main stattfinden, das Treffen wird aber wegen der Corona-Pandemie überwiegend digital ausgerichtet. 2023 wird der 38. Evangelische Kirchentag in Nürnberg gefeiert.