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Bischöfe sprechen zum Jahreswechsel Mut zu – EKD


Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein rief zu Solidarität in der Corona-Pandemie auf. Das zurückliegende Jahr habe gezeigt, „wie essenziell wichtig Fürsorge“ geworden sei und auch bleiben werde, erklärte der leitende Geistliche der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Dienstag in Berlin: „Barmherzigkeit brauchen wir 2021 mehr denn je.“

Der badische evangelische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh würdigte zum Jahreswechsel die Solidarität vieler Menschen in der Corona-Pandemie. So hätten viele mit viel Engagement und Kreativität einander geholfen und sich in andere hineinversetzt, betonte der Landesbischof in einer am Dienstag in Karlsruhe verbreiteten Botschaft. In seiner Videobotschaft ging der Bischof auch auf die Situation geflüchteter Menschen ein: Gottes Barmherzigkeit mache Mut, sich „nicht abzuschotten, sondern auf andere zuzugehen“. Dies gelte derzeit in besondere Weise für die Menschen, die nach Europa flüchten. 

„Auch dieses Jahr gehe ich nicht ohne die Begleitung Gottes in die Zeit“, erklärte der württembergische Landesbischof Frank Otfried July mit Blick auf die Jahreslosung laut seiner Landeskirche vom Dienstag. Barmherzigkeit sei, sich ein Herz zu fassen, für andere ein Mitmensch zu sein, wie man es sich selbst wünschen würde. „Die gute Botschaft für dieses neue Jahr ist: Jeder, jede kann mit Barmherzigkeit anfangen. Hier und jetzt“, sagte der evangelische Theologe.

Die biblischen Leitworte der Jahreslosungen werden von der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen bereits mehrere Jahre im Voraus ausgewählt. Sie dienen vielen Christen als Richtschnur in ihrem alltäglichen Leben. Die Praxis der Losungen stammt von der Herrnhuter Brüdergemeine in der sächsischen Oberlausitz. 1728 wählte der Begründer dieser geistlichen Gemeinschaft, Ludwig Graf von Zinzendorf (1700-1760), zum ersten Mal einen Bibelspruch für die Mitglieder der Herrnhuter aus.