„Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir?“ (Psalm 43,5)
Wie wenn die Farben aus dem Himmel gewaschen sind. So fühlt es sich an, die Aussicht auf #Ostern im #Shutdown. Meine Seele malt grau in grau. Und komisch: Wieder mal werden es total beruhigte Festtage. Aber in mir ist eine Unruhe, die nicht weiß, wo sie hinsoll. Was verpasse ich gerade vom Leben, das nie mehr wieder kommt? Wen kann ich nicht treffen? Wen lerne ich gar nicht erst nicht kennen? Erzwungener Stillstand. Und ich will weiter.
Gott, du kennst mich. Du weißt, wo die Quelle meiner Unruhe sitzt. Du schaffst es, die Fäden in meiner Seele zu entwirren. Du sagst zu mir: „Atme auf!“ Noch spüre ich nichts. Aber ich merke: Die Unruhe, das bin nicht ich. Vielleicht gelingt es, dass ich sie hinter mir lasse. Sie abwerfe wie einen Panzer, der mich einschnürt. Es kommen lichtere Zeiten. Es kommt der Tag, an dem ich zurücksehen werde auf diese Tage in grau. Der Himmel voller Farben, und meine Seele klar und gelöst. Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir?