Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), das Berliner Missionswerk und das Evangelisch-Lutherische Missionswerk Hermannsburg haben angesichts des anhaltenden Konflikts in der Provinz Tigray im Norden Äthiopiens in Abstimmung mit Kirchen in Äthiopien eine Fürbitte formuliert. EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber ruft zu einer breiten Beteiligung an der Fürbitte auf: „Wir hören von anhaltender Gewalt, von der Verletzung der Menschenrechte, von Flucht und Vertreibung und bitten um Frieden und Versöhnung für die Menschen in Äthiopien.“
Der Anlass für diese Fürbitten ist der kommende Sonntag, 2. Mai, an dem die orthodoxen Kirchen und in der Folge in Äthiopien alle christlichen Kirchen ihr Osterfest feiern.
Hintergrund:
Äthiopien ist gemessen an der Bevölkerung das zweitgrößte Land Afrikas mit über 100 Millionen Einwohnern. Nachdem vor drei Jahren Abiy Ahmed Ali zum Ministerpräsidenten ernannt wurde, weckten anfängliche Reformen große Hoffnungen. Doch die Spannungen zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen und mit der Zentralregierung haben wieder zugenommen und in den im November 2020 begonnenen bewaffneten Auseinandersetzungen in der Region Tigray, im Norden des Landes, ihren vorläufigen Höhepunkt erlebt. Die Situation birgt ein hohes Risiko, in eine langanhaltende Destabilisierung des Staates und der gesamten Region zu münden. Millionen Menschen leiden unter den schrecklichen Auswirkungen des Krieges und der Gewalt, auch in anderen Teilen des Landes.
Hannover, 28. April 2021
Pressestelle der EKD
Hier finden Sie die Fürbitte in deutscher und englischer Sprache