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Drei Religionen unter einem Dach – EKD


Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) betonte, es sei ein „herausforderndes Projekt, aber auch eins mit großen Chancen für unsere Gemeinschaft“. Er rief dazu auf, die neuen Gesprächsmöglichkeiten, die sich durch das „House of One“ ergeben, „mutig und mit wechselseitiger Neugier“ zu nutzen. Es solle als Ort „gelebter Vielfalt und belebender Debatten“ entwickelt werden.

In einer Videobotschaft erkläre die Generalsekretärin der Organisation „Religions for Peace“ mit Sitz in New York, Azza Karam, das „House of One“ sei etwas „Bemerkenswertes für die gesamte Menschheit“ und könne einen Wendepunkt für das künftige Zusammenleben der Religionen markieren. Zuvor hatte Karam gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd) das „House of One“ als „mutigen Akt“ bezeichnet. Idee und Präsenz des Sakralbaus seien in der heutigen Welt notwendig. Zugleich äußerte Karam die Hoffnung, dass das Berliner Projekt zu einer Normalisierung der religiös-inspirierten Verständigung zwischen Juden, Christen und Muslimen beiträgt.

Zu den Teilnehmern der feierlichen Grundsteinlegung zählten neben Pfarrer Gregor Hoberg, Rabbiner Andreas Nachama und Imam Kadir Sanci als Initiatoren und Repräsentanten des „House of One“ auch der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, der Rektor des Abraham Geiger Kollegs in Potsdam, Rabbiner Walter Homolka, der Architekt Johannes Kuehn vom Berliner Büro Kuehn Malvezzi und der Vorsitzende des Verwaltungsdirektoriums „House of One“, Roland Stolte.

Bei der Feier wurden unter anderem der Architektenentwurf sowie Grußbotschaften aus aller Welt in eine Kapsel für den Grundstein eingelassen, die später auch vermauert werden soll. Die Baukosten für das „House of One“ werden mit 47,3 Millionen Euro veranschlagt. Aus öffentlichen Zuwendungen durch Bund und Land sowie durch private Spenden aus über 60 Ländern sind den Angaben zufolge bislang 40 Millionen Euro zusammengekommen.