Der Börsenverein hatte die Entscheidung am 21. Juni bekanntgegeben. Die 62-Jährige Autorin sei nicht nur eine der wichtigsten Künstlerinnen ihres Landes, sondern auch eine weithin hörbare Stimme Afrikas in der Gegenwartsliteratur, erklärte die Vorsitzende des Stiftungsrats des Friedenspreises, die Börsenverein-Vorsteherin Karin Schmidt-Friderichs. „Die Schriftstellerin und Filmemacherin verbindet in ihrem künstlerischen Werk ein einzigartiges Erzählen mit einem universellen Blick.“
Dangarembga beschreibt nach den Worten von Schmidt-Friderichs in ihrer Romantrilogie den Kampf einer heranwachsenden Frau um das Recht auf ein menschenwürdiges Leben und Selbstbestimmung in Simbabwe. „Dabei zeigt sie soziale und moralische Konflikte auf, die weit über den regionalen Bezug hinausgehen und Resonanzräume für globale Gerechtigkeitsfragen eröffnen.“ In ihren Filmen thematisiere die Autorin Probleme, die durch das Aufeinandertreffen von Tradition und Moderne entstehen. Gleichzeitig kämpfe sie für Freiheitsrechte und politische Veränderungen in Simbabwe.
Für ihren Protest gegen Korruption nehme Dangarembga in Kauf, von der Regierung gerichtlich verfolgt zu werden, sagte Schmidt-Friderichs. „Wenn ihr wollt, dass euer Leiden aufhört, müsst ihr handeln“, fordere sie.