EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus wendet sich an Gläubige in der Ukraine
Mit einem Schreiben an den ukrainischen Kirchen- und Religionsrat hat sich die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Annette Kurschus, an Gläubige aller Religionen in der Ukraine gewendet. Sie dankte ihnen für ihren jahrelangen Einsatz für den Frieden und sicherte ihnen die Solidarität der evangelischen Christinnen und Christen in Deutschland zu: „Eine Woche ist vergangen, seit die russischen Truppen die Ukraine angegriffen haben und mit tief empfundenem Schmerz sehen wir, wie das Leid und die Gefahr für jeden Menschen Ihres Landes von Tag zu Tag größer werden“, schreibt sie in ihrem Brief an den Vorsitzenden des „Allukrainischen Rates der Kirchen und Religionsgemeinschaften“, Hryhorii Komendant. „Wir hören, wie viele in diesem Krieg schon das eigene Leben oder geliebte Menschen verloren haben und wie viele sich um das Nötigste für den Lebensunterhalt sorgen müssen. Meine persönlichen Gebete und das Gebet unserer evangelischen Kirche sind mit Ihnen und allen, die in diesen Tagen unter diesem schrecklichen Krieg leiden. Gott halte seine Hand über Sie. Im Namen Christi bitten wir Gott inständig, er möge mit Seiner Macht die Waffen zum Schweigen bringen.“
Zugleich dankte Kurschus für die Arbeit für den Frieden, die der „Allukrainische Rat“ in der Vergangenheit geleistet hat. „Wie viele Geistliche und Gläubige aus den verschiedenen Kirchen und Glaubensgemeinschaften haben mit ihrem Mut und ihrem Gottvertrauen bereits am Maidan noch schlimmere Gewalt verhütet, indem sie Fliehenden in Kirchenmauern Schutz boten“, so die Ratsvorsitzende in dem Schreiben. Für die Gläubigen bittet sie um Kraft und die Glaubensstärke, um auch in der jetzigen Situation zu schützen, zu bewahren, zu versorgen und zu heilen: „Gott lasse Sie und uns und jeden Menschen guten Willens auf der ganzen Welt nicht müde werden im Gebet für den Frieden in der Ukraine.“
Die EKD unterstützt die notleidenden Menschen in der Ukraine über ihr Hilfswerk „Diakonie Katastrophenhilfe“ und ihre Arbeit für Geflüchtete im In- und Ausland.
Dem „Allukrainischen Rat der Kirchen und Religionsgemeinschaften“ gehören neben allen christlichen Kirchen auch muslimische und jüdische Glaubensgemeinschaften an.
Weitere Informationen und Stellungnahmen zum Krieg in der Ukraine sowie Spendenmöglichkeiten finden Sie unter www.ekd.de/ukraine.
Hannover, 4. März 2022
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt