Doch zunächst müssten sich die Jugendliche mit dem Schiff vertraut machen, die Arbeit an Bord kennenlernen, betont Brach, der als Bildungsreferent für Klimaschutz in der Nordkirche arbeitet und zahlreiche Jugendgruppen bei ihren Segeltörns begleitet hat. „Die Jugendlichen lernen, die Aufgaben an Bord kennen. Sie lernen Segel zu setzen und werden Teil der Crew. Schließlich ist das keine Charterreise.“ Mehrere Stunden täglich stehe das Schiff nämlich unter Segeln, fahre von Hafen zu Hafen. Dazu müssten mitunter Wenden und anderer Segelmanöver gefahren werden. „Dabei arbeiten alle Hand in Hand.“
Doch auch andere Aufgaben seien zu erledigen, das Kochen zum Beispiel. „Es ist nur eine gewisse Menge Proviant und Wasser an Bord. Das muss alles gut eingeteilt werden und für die Reise reichen,“ sagt Brach. Die Jugendlichen müssten lernen, mit den Lebensmitteln zu haushalten und sie in der kleinen Bordküche des Seglers zuzubereiten. Das Leben mit begrenzten Ressourcen sei eine Herausforderung.
„Da treffen Vegetarier und Veganer auf Jugendliche, die sich noch nie um ihren ökologischen Fußabdruck gekümmert haben.“ Was kann man guten Gewissens essen, was nicht? In der Enge des Seglers seien Diskussionen über Lebensstilfragen vorprogrammiert, so Brach weiter. Die Jugendlichen beschäftige auf der Reise, wie sie der Umwelt weniger schaden, sie lernen, was sie in ihrem Leben ändern können.
Vor allem aber erkunden die jungen Matrosen, die zwischen 14 und 20 Jahren alt sind, das Ökosystem um sie herum. „Dazu gibt es ein mobiles Forschungslabor mit Mikroskopen, Bodengreifern, Wasserschöpfern, Netzen und Sieben“, erklärt Brach. „Es hilft den Jugendlichen, den Salzgehalt des Wassers zu bestimmen und die Meeres-Bewohner kennenzulernen. Die Jugendlichen erforschen, was den Lebensraum lebendig hält.“ Junge Studierende, „Klima-Teamer“, würden sie dabei unterstützen und auf meeresbiologische Zusammenhänge hinweisen.