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„Orgel des Monats April 2022“ – EKD


Mehr Musik in Pollitz

Die 176 Jahre alte Orgel in der Dorfkirche Pollitz (Sachsen-Anhalt) ist die „Orgel des Monats April 2022“ der Stiftung Orgelklang. Damit die Gemeinde ihre kirchenmusikalische Ausrichtung verstärken kann, wird das Instrument in diesem Jahr restauriert. Die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründete Stiftung fördert das Projekt mit 2.000 Euro.

Erbaut wurde die Orgel 1846 von Friedrich Hermann Lütkemüller in Wittstock. Schon als Jugendlicher hatte Lütkemüller sich für den Orgelbau interessiert; nach einer Lehre bei Johann Friedrich Turley in Treuenbrietzen ging er auf Wanderschaft und arbeitete unter anderem bei Eberhard Friedrich Walcker in Ludwigsburg. Der berühmte Orgelbauer setzte ihn mehrfach als Stellvertreter ein. 1843 gründete Lütkemüller seine eigene Firma und schuf rund 200 Orgeln in Brandenburg, Mecklenburg und Sachsen. Die Dorfkirche in Pollitz war eines seiner ersten Werke.

Die Kosten der Sanierung des historischen Instruments sind mit rund 28.400 Euro veranschlagt. Holzpfeifen müssen instandgesetzt, Metallpfeifen neu bronziert werden. Die Windanlage benötigt eine Reparatur, ebenso wie Mechanik und Elektrik des Instruments. Dringend ist auch die Bekämpfung des Holzwurms.

„Die Pollitzer sind sehr verbunden mit ihrer Kirche“, sagt Pfarrer Christian Buro. Viele Gemeindeglieder haben ihre Mitarbeit für die Sanierung der Lütkemüller-Orgel angeboten. Mit dem wiederhergestellten Instrument soll die Dorfkirche weiter als Ort für Konzerte und Kulturveranstaltungen etabliert werden.

Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) präsentiert in jedem Monat eine „Orgel des Monats“. In diesem Jahr fördert sie 13 Projekte in einem Gesamtumfang von 50.000 Euro (bzw. 53.500 Euro inkl. Projektspenden). Seit 2010 hat sie 249 Förderzusagen über mehr als 1,4 Millionen Euro gegeben (bzw. mehr als 2 Millionen Euro inkl. Projektspenden). Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.stiftung-orgelklang.de.

Hannover, 19. April 2022

Pressestelle der EKD