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EKD legt neues Modell zur Betroffenenbeteiligung fest – EKD


Im vergangenen Jahr hatte die EKD den ursprünglichen Betroffenenbeirat ausgesetzt. Als Grund wurden Konflikte in dem Gremium angeführt. Betroffene wiederum kritisierten eine mangelnde Einbindung in Entscheidungen. Ziel des neuen Beteiligungsforums sei die verbindliche Mitwirkung von Betroffenen an Entscheidungen und Maßnahmen zum Schutz vor und zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt, erläuterte die Expertin Birgit Mangels-Voegt, von der nach Angaben der EKD der Vorschlag für das neue Modell der Beteiligung von Missbrauchsopfern stammt.

Dem Beteiligungsforum werden den Angaben zufolge Mitglieder des aufgelösten Betroffenenbeirats sowie Kirchenvertreterinnen und Vertreter angehören. Dazu gehören die Mitglieder des Beauftragtenrats, ein Gremium aus Geistlichen und Kirchenjuristen, das ursprünglich ein Gegenüber zum Betroffenenbeirat war. Dieses Gremium soll den Angaben zufolge neu strukturiert werden. Zum neuen Forum gehören zudem auch die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, der EKD-Bevollmächtigte Martin Dutzmann sowie Vertreter der Diakonie, der Landeskirchen und der zuständigen Fachstelle der EKD.

Das neue Modell wird auch von Betroffenen begrüßt. Es sei ein „entscheidender Schritt zur angemessenen Beteiligung Betroffener“ gemacht worden, sagte Nancy Janz, die dem ersten Betroffenenbeirat angehörte. Detlef Zander, der dort ebenfalls Mitglied war, erklärte, das neue Forum biete die Chance, den notwendigen Weg der EKD in der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt kritisch zu begleiten. Er sehe in dem Modell einen „Meilenstein in den Aufarbeitungsprozessen sexualisierter Gewalt in Deutschland“.