EKD-Ratsvorsitzende hält Predigt im Festgottesdienst zum 100-jährigen Bestehen der Christuskirche in Rom
Heute reist die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Annette Kurschus, nach Rom. Neben ökumenischen Gesprächen und Begegnungen steht bei dieser Reise die Arbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien (ELKI) im Fokus. „In vielen dieser überwiegend deutschsprachigen, lutherischen Gemeinden arbeiten von der EKD entsandte Pfarrerinnen und Pfarrer und leisten dort eine großartige Arbeit für die Menschen vor Ort“, so Kurschus. Umso mehr freue sie sich, im Festgottesdienst anlässlich des 100. Jubiläums der Christuskirche in Rom am Sonntag (26.6., 10 Uhr), zu predigen.
An dem Festgottesdienst wird auch Kurt Kardinal Koch, der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, mitwirken. Das Kirchengebäude, das der EKD gehört, wird von der 1817 gegründeten deutschsprachigen Evangelisch-Lutherischen Gemeinde in Rom genutzt. „Für uns Protestanten ist die Christuskirche nicht nur unsere ‚ständige Vertretung‘ in Rom. Sie ist von Anfang an auch ein Ort ökumenischer Gastfreundschaft und gegenseitiger Verständigung gewesen. Wie keine andere Kirche steht die Christuskirche in Rom für das, was im evangelisch-katholischen Dialog in den vergangenen 100 Jahren möglich geworden ist. Das Jubiläum dieser Kirche ist auch ein Anlass, voller Dankbarkeit auf den gemeinsamen Weg zu schauen, der schon hinter uns liegt“, sagt die Ratsvorsitzende.
Die Christuskirche in Rom war 1983 die erste evangelische Kirche weltweit, die seit der Reformation im 16. Jahrhundert von einem Papst besucht wurde. Nach Johannes Paul II. waren auch seine Nachfolger Benedikt XVI. (2010) und Franziskus (2015) in der Evangelisch-Lutherischen Christuskirche zu Gast und haben dort gepredigt. „Die Christuskirche hat Kirchengeschichte geschrieben“, betont die Ratsvorsitzende. „Sie war und ist ein Ort, an dem Protestanten und Katholiken Trennendes überwinden, das Verbindende suchen und Christus als dem gemeinsamen Herrn die Ehre geben. Ich freue mich sehr, dass dieser weiter gehende Auftrag auch von Seiten des Vatikans gewürdigt wird und Kardinal Koch gemeinsam mit uns das Kirchenjubiläum feiert.“
Der Bau der Christuskirche im römischen Stadtteil Ludovisi wurde 1911 nach Plänen des Architekten Franz Schwechten, der auch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin entworfen hatte, begonnen. Die Ausführung verzögerte sich durch den Ersten Weltkrieg stark, sodass die Kirche erst 1922 eingeweiht werden konnte.
Hinweis:
Sie sind herzlich zur Berichterstattung über den Festgottesdienst am Sonntag, 26. Juni, um 10 Uhr, in der Christuskirche (Via Sicilia 70, Rom), eingeladen
Hannover/Rom, 22. Juni 2022
Pressestelle der EKD
Annika Lukas
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