Unter dem Motto „ZUSAMMEN:HALT“ findet vom 6. bis 16. November 2022 die diesjährige Ökumenische FriedensDekade statt. Im Rahmen dieser Tage sind die Kirchengemeinden herzlich dazu eingeladen, einen Bittgottesdienst für den Frieden zu feiern. Dazu ist ein Materialheft erschienen. Dieses enthält Bausteine für einen Gottesdienst, Lieder, Meditationen, eine Bildbetrachtung zum Plakatmotiv, eine Lesepredigt sowie Fürbitten und Fürbittinformationen. Es wurde erarbeitet von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK).
Wie dringlich und notwendig es bleibt, gemeinsam für den Frieden zu bitten, steht dieses Jahr in besonderer Weise vor Augen. Mit dem Motto der diesjährigen FriedensDekade wollen die Trägerorganisationen auf die Notwendigkeit internationaler Kooperationen und verstärkter Zusammenarbeit aufmerksam machen. Zusammenhalt ist die Basis dafür, zukünftige Herausforderungen wie die Klimakrise, die Friedensfrage, Spaltungstendenzen in den Gesellschaften, Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung sowie soziale Gerechtigkeit – auch weltweit – gemeinsam angehen und bewältigen zu können. Das Motto „ZUSAMMEN:HALT“ verbindet das Wort „zusammen“ durch einen Doppelpunkt mit dem Wort „Halt“. Neben dem Eintreten für gesellschaftlichen Zusammenhalt und internationale Zusammenarbeit ist dabei zugleich im Blick, zum „Einhalt gebieten“ aufzurufen, beispielsweise für ein Ende des russischen Angriffskrieges in der Ukraine, der Zerstörung der Schöpfung oder der extremen sozialen Ungerechtigkeit zwischen Ländern des globalen Südens und des Nordens. Festgelegt wurde das Motto vom Gesprächsforum der Ökumenischen FriedensDekade, in dem die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland e.V. (ACK) und eine Trägergruppe unter der Federführung der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) zusammenarbeiten.
Die Ökumenische FriedensDekade findet regelmäßig im November während der zehn Tage vor dem Buß- und Bettag statt. Die Bittgottesdienste sind 1980 und in den Jahren danach im Kontext der „Konziliaren Bewegung für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“ in der DDR entstanden. Die großen ökumenischen Versammlungen, etwa in Magdeburg 1988, haben dieser Bewegung zu breiter Wirksamkeit verholfen. Vor 30 Jahren spielten die Friedensgebete dann in der friedlichen Revolution 1989 eine wichtige Rolle. Bis heute engagieren sich u. a. viele Gemeinden in Mittel- und Ostdeutschland in der FriedensDekade und den Bittgottesdiensten.
Das Heft kann im Kirchenamt der EKD gegen eine Gebühr von 0,55 Euro bestellt werden unter versand@ekd.de.
Zum Download steht es als PDF bereit unter www.ekd.de/bittgottesdienst2022. Weitere Informationen unter www.friedensdekade.de.
Hannover, 30.06.2022
Pressestelle der EKD