Die Ratsvorsitzende unterstrich die große Bedeutung des neuen Beteiligungsforums, das sie persönlich unterstütze. Sie dankte den Betroffenen für ihr fortlaufendes Engagement und für das Einbringen ihrer Expertise in die Entwicklung und Ausgestaltung des neuen Modells. Mit ihrer Stellvertreterin, Bischöfin Kirsten Fehrs, und der Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, sei sie sich einig, dass die Priorisierung des Themas Sexualisierte Gewalt in der Evangelischen Kirche als „Chefinnensache“ eine gemeinsame Aufgabe sei. In allen drei Organen komme dem Thema eine grundsätzliche Priorität zu. Jetzt gehe es darum, Vorlagen aus dem Beteiligungsforum in den EKD-Leitungsgremien zügig zu beschließen und im Anschluss daran für die flächendeckende Umsetzung in allen Gliedkirchen zu sorgen. Die Betroffenen betonten, dass die praktische Umsetzung nicht durch endlose Abstimmungsschleifen in den föderalen Strukturen der EKD versanden dürfe. Auf allen Ebenen der Kirche sei Tätern entschieden entgegenzutreten, die versuchen kirchliche Strukturen und Netzwerke zu nutzen, um sich zu schützen.
Ratsvorsitzende und Betroffenen waren sich außerdem einig, dass die vielgelobte „Kultur der Nähe“ in der Evangelischen Kirche auch eine Kehrseite habe und Grenzverletzungen begünstigen könne: Nähe werde geschätzt, Distanz aber nicht. Daher gehe es um nicht weniger als einen „Kulturwandel“ in der Evangelischen Kirche.
Der Austausch dieser Runde mit der Ratsvorsitzenden soll regelmäßig fortgeführt werden. Vereinbart wurde ein Rhythmus von zwei Treffen pro Jahr.