Frankfurt a.M./Rom (epd). Sechs Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs hat das Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine, Swjatoslaw Schewtschuk, den Europäern für die Aufnahme der Flüchtlinge gedankt. „In Europa gibt es Flüchtlingslager für die Ukrainer, aber so viele Menschen öffneten erst ihre Herzen, dann die Türen ihrer Häuser, ihrer Familien, und so erwies sich die Solidarität als ein christlicher Wert schlechthin“, sagte der Großerzbischof von Kiew-Halytsch dem kirchlichen Nachrichtenportal „Vatican News“ nach Angaben vom Dienstag.
Schewtschuk erklärte zur Situation in der Ukraine: „Als Seelsorger sehen wir, dass die Menschen von Angst, Furcht und Wut beherrscht werden. Und es gibt diejenigen, die sie in Versuchung führen, indem sie den Hass gegen diejenigen schüren, die uns angreifen. Deshalb predigen wir Hirten das Evangelium des Friedens.“ Zum Krieg sagte der Großerzbischof: „Es ist wirklich ein Geheimnis des Bösen, das sich in dieser Welt auftut.“ Vom ersten Schuss an sei der Krieg außerhalb der menschlichen Kontrolle. „Und der Angreifer wird selbst zum Sklaven des Teufels, den er aus seinem Herzen geholt hat.“