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Präses Heinrich fordert Freilassung der über 1300 politischen Gefangenen in Belarus – EKD


Zum Hintergrund

Marfa Rabkova (*1995) war Koordinatorin der Freiwilligendienste beim belarussischen Menschenrechtszentrum Vjasna, einer Partnerorganisation der EKD. Sie ist neben Maria Kolesnikowa, Wiktar Babaryka, Maksim Znak und Sergej Tichanowskij eine der zentralen politischen Gefangenen in Belarus. Marfa Rabkova wurde am 17. September 2020 gemeinsam mit ihrem Mann verhaftet. Zunächst wurde sie wegen Vorbereitung von Massenunruhen angeklagt, später kamen weitere Anklagen hinzu – u.a. wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation, Anstiftung zu Massenunruhen, Volksverhetzung und Gefährdung der nationalen Sicherheit. Am 6. September wurde sie zu 15 Jahren Haft verurteilt, der bisher längsten Gefängnisstrafe für Frau in einem politischen Prozess in Belarus. Sie leidet an gesundheitlichen Problemen, ihr wird adäquate ärztliche Behandlung vorenthalten.

Die EKD ruft gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO) und der belarussischen Menschenrechtsorganisation Vjasna zur Solidarität mit allen Inhaftierten auf und setzt sich für ihre Freilassung ein.

Auf der Aktionswebsite www.100xSolidarität.de sind die Namen und Schicksale der mehr als 1300 politischen Gefangenen in Belarus veröffentlicht – und es gibt die Möglichkeit, ihnen Briefe zu schicken. Unterstützt wird die Aktion durch zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens  in Deutschland, darunter der Philosoph Jürgen Habermas, die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, Ministerpräsident Bodo Ramelow, die Publizistin Carolin Emcke, die Musikerin Anne-Sophie Mutter, der Regisseur Milo Rau, die Schriftstellerin Sibylle Berg und viele andere.