In einem zweiten Schritt könne man schauen, wie sich der Blick ändern lasse, um die Hoffnung nicht zu verlieren, was Kraft gebe und trage, ergänzte Tietjen und betonte: „Wir wollen dem Reden Raum geben. Wenn wir im guten Gespräch bleiben und uns andere Meinungen zumuten, dann ist das auch für unsere Gesellschaft, für unsere Demokratie wichtig.“
Ein weiterer hilfreicher Gedanke in diesen Zeiten sei es, die Informationsflut zu reduzieren. „Auch wenn heute zu jeder Uhrzeit ein Nachrichten-Update verfügbar ist, kann ich nur empfehlen, diese bewusster anzugehen“, sagte Tietjen. Auch Bewegung wie Spazierengehen könne helfen, um den Kopf freizubekommen und sich nicht den ganzen Tag mit möglichen Sorgen zu beschäftigen.
Zum bundesweiten Netzwerk der Telefonseelsorge gehören 104 Stationen mit mehr als 7.700 Ehrenamtlichen. Neben Gesprächen am Telefon sind auch Kontakte über Chat und Mail möglich. Für die Ratsuchenden entstehen keine Kosten. Die anfallenden Gesprächsgebühren übernimmt die Deutsche Telekom als Partnerin der Telefonseelsorge.
epd-Gespräch: Dieter Sell