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Kirche soll auch mit Klimaaktivisten kooperieren – EKD


Die Kirche könne mit ihren Angeboten Hoffnung stiften und Kraft geben für die nächste große Demo, denn Aktivismus sei „hart anstrengend“, sagte die 26-Jährige. „Du musst immer nur vorn stehen und sagen, ‘wir verändern die Welt’, obwohl du vielleicht gar nicht mehr daran glaubst.“ In Berlin habe es etwa während der Pandemie digitale Andachten für bis zu 2.000 Klimaaktivisten gegeben, um auch mal über den Frust zu reden. Viele der Teilnehmer seien sonst mit Kirche eher nicht in Berührung gekommen. „Solche physischen und digitalen Orte brauchen wir viel mehr.“

Ein Beispiel für die gute Netzwerkarbeit der Kirchen sei das Bündnis „United4Rescue“, das sich für eine Pflicht zur Seenotrettung von Flüchtlingen einsetzt, gegen eine Kriminalisierung der Retter kämpft und faire Asylverfahren und „Sichere Häfen“ fordert, sagte Heinrich.

Mit ihren Angeboten müsse die Kirche dafür sorgen, dass sich unterschiedlichste Menschen willkommen fühlten, forderte Heinrich. Dabei sei es wichtig, dass Einrichtungen Schwerpunkte setzten und nicht untereinander konkurrierten. In Städten könnte eine Gemeinde beispielsweise eher die Seniorenarbeit übernehmen, während eine andere auf Angebote für junge Familien setze. Auch müssten die Gemeinden eine „multilokale Zugehörigkeit“ ermöglichen, damit Menschen je nach Lebensmittelpunkt und Interesse in mehreren Gemeinden beheimatet werden könnte. „Die größte Aufgabe der Kirche und ihren Einrichtungen der Zukunft ist ihre Vernetzung im Hintergrund.“