Friedensverhandlungen schienen derzeit in weiter Ferne zu liegen, fügte sie in der Wittenberger Schlosskirche laut vorab verbreitetem Predigtmanuskript hinzu. Umso nötiger sei jedes Gespräch, das darauf abziele, dass die Waffen schweigen. Verhandlungen seien jedoch nur möglich, wenn der Gegner nicht zum Feind oder gar zum Teufel ernannt werde.
Die EKD-Ratsvorsitzende bekräftigte ihre Kritik am Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche. Der Moskauer Patriarch Kyrill spanne „Gott vor Putins Krieg“, betonte sie mit Blick auf die Unterstützung der russisch-orthodoxen Kirche für den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den Angriffskrieg in der Ukraine. Kirchen seien bereits in der Vergangenheit häufig der Versuchung erlegen, Gott vor den Karren ihrer eigenen kriegerischen Interessen zu spannen, warnte sie unter Hinweis auf den Ersten Weltkrieg.