EKD News

Catholica-Bischof Manzke würdigt Synodalen Weg als „richtungsweisend“ – EKD


Weiter stellte Manzke fest, dass die katholische Kirche angesichts der Fehler im Umgang mit sexualisierter Gewalt in Deutschland mit einem großen Vertrauensverlust konfrontiert sei. Die „Vertrauenskrise“ betreffe jedoch auch die Protestanten. Es bestehe eine „Haftungsgemeinschaft evangelischer und katholischer Kirchen“, betonte Manzke.

Beide Kirchen sollten „in ökumenischer Entschiedenheit Kirche für andere sein“, appellierte er. Als Beispiele nannte er die gemeinsame Gestaltung und Weiterentwicklung des konfessionellen Religionsunterrichts, die Seelsorge in der Bundespolizei, die Kooperation von Diakonie und Caritas sowie gemeinsame ethische Stellungnahmen.

Auch der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung sprach in seinem Ökumene-Bericht von einer „Glaubwürdigkeitskrise“ der Kirchen. Dieser Ansehensverlust zeige sich etwa daran, dass nur wenige junge Menschen ein Theologiestudium beginnen. Zudem würden konfessionelle Bindungen und die konfessionelle Sprachfähigkeit geringer.

Zugleich lobte Jung die ökumenische Zusammenarbeit auf allen kirchlichen Ebenen. „Ökumene ist vielerorts der Normalzustand“, betonte der Kirchenpräsident, der dem Rat der EKD angehört.

Die EKD-Synode hatte am Sonntagvormittag mit einem Gottesdienst im Magdeburger Dom begonnen. Sie wird noch bis Mittwoch fortgesetzt.