Unter dem Motto #teilenverbindet startet am Montag das erste EKD-Sozialforum
Mit einer digitalen Veranstaltungsreihe startet die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in ein neues Zeitalter ihrer Kammerarbeit. Beim ersten „EKD-Sozialforum“ diskutieren Vertreter*innen aus Kirche und Diakonie, Theologie und Wissenschaft, Politik und Verbänden über Fragen der sozialen Gerechtigkeit. Ab dem 28. November können sich Interessierte an fünf aufeinanderfolgenden Tagen an den Beratungen zu den Themen gesellschaftlicher Frieden, Gerechtigkeit, Familie, Inklusion und Marktwirtschaft beteiligen. Das Forum steht unter dem Motto #teilenverbindet.
Für die Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Annette Kurschus, verknüpfen sich mit diesen Themenfeldern existentielle Sorgen und Nöte vieler Menschen: „Wenn das Geld am Ende des Monats knapp wird, weil die Preise immer weiter steigen, oder Eltern nicht mehr wissen, wie sie die Klassenfahrt ihres Kindes bezahlen sollen, dann steht nicht weniger als das gerechte Miteinander im Alltag auf dem Spiel“, so Kurschus. Teilen sei längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Wer allein auf das eigene Auskommen blicke, für den sei Teilen ein Verlustgeschäft. „Die biblische Tradition zeigt hingegen, dass das Teilen sowohl für Empfänger als auch Teilende zum Zugewinn werden kann“, so Kurschus. „Wer nicht zuerst auf den Mangel blickt, sondern darauf, was da ist, dem sind auch Solidarität und persönliches Engagement möglich“, so Kurschus im Vorfeld der Veranstaltung.
Das EKD-Sozialforum bildet den Auftakt für die neu strukturierte Kammerarbeit der EKD, die nunmehr als Expert*innen-Netzwerk organisiert ist. In dem Netzwerk sind 70 durch den Rat der EKD berufene Expert*innen aus Wissenschaft, Politik, Kultur und anderen gesellschaftlichen Bereichen miteinander verbunden. Sie sollen die EKD dabei unterstützen, Texte und Positionen im Dialog mit der Gesellschaft zu erarbeiten. „Aus den zuvor als Kammern organisierten ‚Denkfabriken’ werden somit kontinuierliche, in einem übergreifenden Kammernetzwerk stattfindende Denkprozesse, die an unterschiedlichen Stellen öffentlich sichtbar werden und zur Beteiligung einladen“, so der Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD, Horst Gorski. „In dem EKD-Sozialforum sollen sozialpolitische Themen, die im Kammernetzwerk bearbeitet werden, von nun an einmal im Jahr als ‚Prozess-Meilenstein‘ gebündelt und nach außen sichtbar gemacht werden“, so Gorski.
Weitere Informationen zum Kammernetzwerk der EKD sind unter www.ekd.de/kammerarbeit abrufbar.
Die Anmeldung zu den Veranstaltungen zum 1. EKD Sozialforum ist unter www.ekd-sozialforum.de möglich.
Hannover, 24. November 2022
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt