Kleinod mit Klosteranlage
Die Klosterkirche St. Maria und St. Elisabeth im mecklenburgischen Rehna zieht täglich viele Besucherinnen und Besucher an. Sie ist Teil einer Klosteranlage, die zu den ältesten ihrer Art in Mecklenburg-Vorpommern gehört. Die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründete Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) würdigt das Gotteshaus als „Kirche des Monats Juli 2023“. Sie fördert anstehende Sanierungsarbeiten am Turm zum wiederholten Mal mit 10.000 Euro.
Die Klosterkirche ist einschiffig. Das Langhaus schließt sich an den quadratischen Westturm an. Errichtet von hessischen Siedlern, entstand das Gotteshaus vermutlich schon um 1200 im romanischen Stil. 1237 weihte der Ratzeburger Bischof das Gebäude als Klosterkirche für Frauen. Die Nonnen in Rehna lebten nach den Regeln des Prämonstratenserordens. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche im gotischen Stil umgebaut; ein Fenster, der Altar und das Chorgestühl stammen aus dieser Zeit. Noch heute befinden sich im Kirchenschiff wertvolle Wandmalereien aus dem Mittelalter.
Die Sanierung von St. Maria und St. Elisabeth dauert schon seit einigen Jahren an; Dach und Fassade des Chores sind bereits instand gesetzt. Rund 600.000 Euro sind für die Sanierung des Turms nötig. Auch die Gemeinde selbst engagiert sich natürlich, um Spendengelder zu gewinnen, betont Pfarrer Andreas Ortlieb. Unterstützung kommt von einem sehr aktiven Klosterverein. Ob sie Crêpes beim Klosterfestival verkaufen, Open-Air-Konzerte im Klosterhof organisieren oder den zur Kirche gehörenden Kreuzgang nach historischen Befunden ausmalen: „Viele Menschen hier in Rehna helfen tatkräftig mit.“
Wie lange die Sanierung der Kirche insgesamt dauern wird, ist noch offen. „Im Augenblick haben wir die Hoffnung, dass die Anlage zum Kulturgut nationaler Bedeutung erklärt wird – das würde alle Prozesse zumindest beschleunigen“, sagt Pfarrer Andreas Ortlieb.
Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von rund 35,5 Millionen Euro geben können. Für dieses Jahr hat die KiBa bislang Förderzusagen von mehr als einer Million Euro vorgesehen. Rund 3.800 Mitglieder engagieren sich bundesweit im „Förderverein der Stiftung KiBa e. V.“ Weitere Informationen unter www.stiftung-kiba.de.
Hannover, 30. Juni 2023
Pressestelle der EKD