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SchUM-Städte wollen jüdisch-christliches Miteinander aufzeigen – EKD


In den drei Domstädten am Rhein seien in Wechselwirkung zwischen jüdischer und christlicher Bevölkerung eine einzigartige Architektur erbaut und Bräuche entwickelt worden, sagte die Oberbürgermeisterin. Diese dienten dem mittel- und osteuropäischen (aschkenasischen) Judentum bis heute als maßgebliche Richtlinie. In wichtigen Phasen der Speyerer Stadtgeschichte habe es „ein gutes und auch sehr konstruktives Miteinander zwischen christlicher und jüdischer Gemeinde“ gegeben, sagte Seiler.

Die Vereinsstädte seien bisher nicht das Ziel antisemitischer Anfeindungen aufgrund ihres Engagements für ihre jüdische Geschichte und Kultur gewesen. Vielmehr seien die Besucherinnen und Besucher „sehr interessiert, mehr über diesen Teil der deutschen Geschichte zu erfahren, der vielen noch nicht bekannt ist“, sagte Seiler. In Speyer plane der Verein ein Besuchszentrum, gesucht werde zudem eine neue Geschäftsführung.

Träger des im Jahr 2014 gegründeten Vereins „SchUM-Städte Speyer, Worms, Mainz“ mit Sitz in Worms sind das Land Rheinland-Pfalz, die Städte Speyer, Worms und Mainz, die Jüdische Gemeinde Mainz, die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz und der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz. Der Name „SchUM“ leitet sich aus den Anfangsbuchstaben der hebräischen Namen Schpira (Speyer), Warmaisa (Worms) und Magenza (Mainz) her. Seit 2021 gehören der Speyerer Judenhof, der Wormser Synagogenbezirk sowie die alten jüdischen Friedhöfe in Worms und in Mainz zum Unesco-Weltkulturerbe.

epd-Gespräch: Alexander Lang