Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) hat ihren Rechenschaftsbericht für 2022 veröffentlicht. Insgesamt 112 Kirchen hat die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründete Stiftung im vergangenen Jahr fördern können und dafür fast 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. In der 114 Seiten umfassenden, reich illustrierten Publikation sind alle diese Kirchengebäude präsentiert. Der Bericht beinhaltet auch die Vorstellung der 13 Projekte, die 2022 von der Tochterstiftung „Orgelklang“ unterstützt wurden.
Im Vorwort der Broschüre dankt der Vorstandsvorsitzende der KiBa, Landesbischof Ralf Meister, allen Spenderinnen und Spendern, die die Förderungen der Stiftung ermöglicht haben. Er unterstreicht außerdem die zentrale Bedeutung von Kirchen als Kultorte, an denen „regelmäßig im gottesdienstlichen Vollzug die Erfahrungen einer besonderen Nähe Gottes“ gemacht werden. „Die Wiederholung liturgischen Handelns an einem Ort, die Erinnerung und Auslegung eines Kanons von Geschichten und die Erwartung einer Zukunft mit Gott finden immer noch in Kirchenräumen statt.“ Bedeutsam seien Kirchenräume auch, weil sie „schnellen Veränderungen widerstehen und durch die Jahrhunderte beständig bleiben“, betont der leitende Geistliche der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. In einem Prozess verringerter gesellschaftlicher Bedeutung der Institution Kirche und eines „veränderten religiösen Wahlverhaltens“ sieht Meister zunehmend auch Chancen. Der Erhalt von Kirchengebäuden, „ihre Neuinterpretation und Wiederbelebung in vielen Facetten zu fördern und diesen Prozess verantwortlich zu gestalten, ist unsere Aufgabe.“
In der Publikation sind die Gremien und Mitarbeitenden der Stiftung vorgestellt, darüber hinaus werden alle Aktivitäten der KiBa im vergangenen Jahr skizziert. Enthalten ist auch ein umfassender Bericht über die Finanzen und die Unterstiftungen, die unter dem Dach der KiBa firmieren. Schlaglichter auf das konkrete Wirken der Stiftung werfen nicht zuletzt zwei illustrierte Reportagen im Heft. Geschildert werden darin ein Besuch in einer Orgelbauwerkstatt in Leer und das neue „Zentrum Westkreuz“ in Leipzig-Plagwitz. Dieses Projekt, in dem neuer Raum für Begegnungen, Kultur und Glauben geschaffen wurde, hatte den ersten Preis der Stiftung KiBa 2022 gewonnen.
Erhältlich ist der Jahresbericht 2022 im Stiftungsbüro und im Internet unter www.stiftung-kiba.de/jahresbericht2022
Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von rund 35,5 Millionen Euro geben können. Für dieses Jahr hat die KiBa bislang Förderzusagen von mehr als einer Million Euro vorgesehen. Rund 3.800 Mitglieder engagieren sich bundesweit im „Förderverein der Stiftung KiBa e. V.“ Weitere Informationen unter www.stiftung-kiba.de.
Hannover, 16. August 2023
Pressestelle der EKD