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75 Jahre Evangelisches Studienwerk gefeiert – EKD


Der Theologische Vizepräsident der westfälischen Kirche, Ulf Schlüter, sagte während des Festgottesdienstes in seiner Predigt: „Wir fördern Gaben und Begabungen und bekennen uns zu Wissenschaft, Vernunft und Forschung.“ Mit Blick auf die Lage am Rande des Ruhrgebiets sagte Schlüter, die Welt brauche Kopfarbeit und kritische Vernunft ebenso wie „Maloche und immer wieder den nächsten Versuch“. Zur Suche nach einer besseren Welt gehörten zudem das Wissen um die Möglichkeit des Irrtums und die nötige Demut: Der Mensch komme wie alles Leben „aus Gottes schöpferischer Liebe“.

Aktuell fördert das Studienwerk Villigst knapp 1.500 Studierende und rund 300 Promovierende aller Fachrichtungen an Universitäten und Fachhochschulen. Für die Zukunft wünscht sich Leiterin Friederike Faß, dass nicht nur Akademiker, sondern „alle überdurchschnittlich Begabten“ eine Chance auf Förderung erhalten. „Es gibt viele Menschen in Handwerks- oder Ausbildungsberufen, die herausragende Leistungen erbringen“, sagte sie dem Evangelischen Pressedienst (epd). Eine weitere aktuelle Herausforderung sei die Inklusion.

Die Stipendien der deutschen Begabtenförderungswerke werden aus Bundesmitteln finanziert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung ist mit einem Anteil von rund 90 Prozent der Haushaltssumme der größte Geldgeber des Evangelischen Studienwerks und gibt auch die grundsätzlichen Richtlinien für die Stipendienvergabe vor.