EKD-Spitze dankt früherem Präses für sein Engagement für die Einheit der evangelischen Kirche
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) trauert um den ehemaligen Synodenpräses Cornelius Adalbert von Heyl. Die Präses der Synode der EKD Anna-Nicole-Heinrich und die amtierende Ratsvorsitzende Bischöfin Kirsten Fehrs würdigen von Heyl als gleichermaßen überzeugten wie überzeugenden Parlamentarier, der mit seinem Wirken entscheidend zur Einheit der evangelischen Kirche beigetragen habe. Von Heyl ist am 12. November im Alter von 90 Jahren gestorben, wie die Familie des Verstorbenen jetzt mitteilte.
In ihrer Kondolenz schreiben Präses Heinrich und Bischöfin Fehrs: „Die Erinnerung an Cornelius Adalbert von Heyl wird im Rat und der Synode der EKD lebendig bleiben und wir schätzen uns glücklich, ihn unter uns gehabt zu haben.“ Sein Wirken werde in dankbarer Erinnerung bleiben: „Besonders dankbar ist ihm die evangelische Kirche für sein herausragendes Engagement im Rahmen der Struktur- und Verfassungsreform der EKD in den 1970er-Jahren.“ Mit seiner Überzeugung, dass sich die EKD als Bund aller deutschen evangelischen Kirchen verstehen müsse, habe er eine Grundlage für die Wiederherstellung der Einheit der EKD nach der Wiedervereinigung Deutschlands gelegt.
Cornelius von Heyl gehörte der Synode der EKD von 1971 bis 1997 an. Ab 1973 stand er als deren Präses für zwölf Jahre an der Spitze des Kirchenparlaments der EKD und gehörte qua Amt auch dem Rat der EKD an. Von Heyls Werdegang hatte den in Worms geborenen Rechtswissenschaftler von 1961 bis 1970 in das Referat für Sozialethik und Gesellschaftspolitik der Kirchenkanzlei der Evangelischen Kirche in Deutschland geführt. Seine Aufgabe dabei war unter anderem die Geschäftsführung der Kammer für Soziale Ordnung der EKD. Von 1967 bis 1973 war er Präsident der Evangelischen Aktionsgemeinschaft für Familienfragen. Von 1970 bis 1976 war er in Bonn als Rechtsanwalt tätig, bevor er in das Sozialministerium in Rheinland-Pfalz wechselte. Nachdem von Heyl der Synode der EKD bereits seit 1971 angehörte, wurde er 1973 zum Präses gewählt, der er bis 1985 blieb. Bereits als Synodaler wirkte von Heyl an der neuen Grundordnung der EKD-Synode mit. Nach Ablauf seiner zweiten Amtszeit stellte sich von Heyl nicht mehr zur Wahl.
Im Kondolenzschreiben erinnert Bischöfin Kirsten Fehrs an die christliche Hoffnung, dass unser Leben bei Jesu Christi unzerstörbar aufgehoben ist: „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“ (Röm 8, 38f)
Hannover, 24. November 2023
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt