Grüße der amtierenden EKD-Ratsvorsitzenden zum Fastenmonat Ramadan 2024
Zum Fastenmonat Ramadan, der in diesem Jahr am 11. März beginnt und am 9. April endet, hat die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, in einem Brief an die Vertreter und Vertreterinnen muslimischer Verbände und Initiativen herzliche Grüße und Wünsche der EKD übermittelt.
Fehrs betonte in dem Schreiben: „Friede sei mit euch! Salam! Schalom! Der Friedensgruß ist mir in diesen Wochen besonders wichtig, denn darin steckt die ganze Verzweiflung und die ganze Sehnsucht unserer momentanen Situation: Möge wirklich Frieden, innerer und äußerer Friede werden und mit Ihnen sein!“ In diesem Gruß steckt nach Auffassung der Hamburger Bischöfin eine wichtige Botschaft: „Salam ist für mich auch ein deutliches ‚Nein‘ zum Terror und zu Menschenverachtung.“
In dem Brief beschrieb sie den Weg zum Frieden als eine gemeinsame Aufgabe: „Wir müssen als Religionen unsere ganze Kraft einsetzen, um dem Frieden zu dienen, Hass zu überwinden und an jedem Ort der Welt die Herzen zusammenzuführen! Denn unsere religiösen Traditionen lehren uns, das Leben zu achten und zu schützen. Unser jeweils verschiedener Glaube hat diesen gemeinsamen Kern: dem Frieden zu dienen und der Barmherzigkeit auf die Welt zu helfen. Wir brauchen diesen Beitrag der Religionen zum Frieden in diesen herausfordernden Zeiten.“
Die amtierende Ratsvorsitzende schrieb, dass das Fasten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang den muslimischen Gläubigen vor Augen führe, mit welcher Selbstverständlichkeit und manchmal auch Gedankenlosigkeit vieles im Leben konsumiert werde: „Damit rücken die Menschen ins Blickfeld, denen oft das Nötigste fehlt.“ Neben der Askese seien die Gemeinschaft und das Essen mit Familienangehörigen, mit Freunden und Nachbarn ein wichtiger Teil des Ramadans. „Inzwischen sind auch die Iftar-Empfänge, zu denen Menschen des öffentlichen Lebens wie Vertreter und Vertreterinnen anderer Religionen eingeladen werden, nicht mehr wegzudenken. Sie zeigen zum einen, dass Muslime und Musliminnen selbstverständlicher Teil der deutschen Gesellschaft sind. Sie machen zum anderen auch deutlich, wie wichtig es ist, dass wir über Religionsgrenzen hinweg im wahrsten Sinne des Wortes an einem Tisch zusammenkommen und im Austausch bleiben“, so Fehrs.
Hannover, 8. März 2024
Pressestelle der EKD
Annika Lukas