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Kandidatur für AfD nicht mit Kirchenamt vereinbar – EKD


Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hatte am Montag in Magdeburg mitgeteilt, Pfarrer Martin Michaelis, der bisher für den Pfarrbereich Gatersleben (Salzlandkreis) zuständig war, habe die Landeskirche am 9. März über seine Kandidatur informiert. Daraufhin sei ihm die Verantwortung für den Pfarrbereich am 15. März entzogen worden.

Fehrs bekräftigte ihre Haltung, dass völkisch-nationale Gesinnungen eindeutig nicht mit dem christlichen Verständnis von Nächstenliebe und Barmherzigkeit und deshalb nicht mit Kirchenämtern vereinbar seien. „Die AfD steht für eine menschenverachtende Politik, wird allem Anschein nach demnächst verfassungsrechtlich als rechtsextreme Partei eingestuft, und führende AfD-Vertreter distanzieren sich nach wie vor nicht von rechtsextremen Positionen“ unterstrich die Bischöfin.

Die EKD-Synode habe sich dazu im Dezember positioniert und dazu aufgerufen, ausschließlich Parteien zu wählen, die sich für eine offene Gesellschaft, eine Gesellschaft der Vielfalt und eine lebendige Demokratie einsetzen, sagte Fehrs. „Gleichwohl bleibt es Aufgabe der Kirchen, mit Menschen im Gespräch zu bleiben, die mit der AfD sympathisieren oder sie wählen“, betonte die Theologin.