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Doppelausstellung zur Geschichte des evangelischen Gesangbuches – EKD


Speyer (epd). Eine Doppelausstellung in Speyer zeichnet die 500-jährige Geschichte des evangelischen Gesangbuches nach. Diese ist bis 28. November parallel in der Bibliotheks- und Medienzentrale (BMZ) der Evangelischen Kirche der Pfalz und im Landesbibliothekszentrum/Pfälzische Landesbibliothek (LBZ) zu sehen. Die Präsentation in der BMZ gibt einen Überblick über Geschichte des Gesangbuchs von den Anfängen bis zur Gegenwart mit regionalem Schwerpunkt. Das LBZ stellt vor allem die wissenschaftliche Erforschung und Rezeption des Gesangbuchs und seiner Kirchenlieder dar.

„Wir feiern einfach das Gesangbuch – zum Lob Gottes. Das ist die Idee, denn Musik erreicht alle Herzen und überwindet alle Grenzen“, sagte die BMZ-Leiterin Karin Feldner-Westphal. Beide Ausstellungsteile gäben Einblicke in die musikalisch-theologische Geschichte des Gesangbuchs und seines großen Einflusses auf die Kirche und ihre Musik. Der Eintritt ist frei.

1524 erschienen die ersten evangelischen Gesangbücher: das Achtliederbuch in Nürnberg, in Erfurt das Enchiridion. „Urkantor“ Johann Walter (1496-1570) veröffentlichte sein in Wittenberg gedrucktes Geistliches Gesangbüchlein (Eyn geystlich Gesangk Buchleyn), das zum ersten Chorgesangbuch wurde. Das weit verbreitete protestantische Liedgut trug zur Ausbildung einer deutschen Literatursprache bei. In 500 Jahrhunderten entstanden zwischen 7.000 und 8.000 evangelische Gesangbuch-Ausgaben.