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EKD-Synode in Würzburg beendet – EKD


Präses Heinrich: Notleidende Menschen dürfen im Wahlkampf nicht aus dem Blick geraten. Synode bestärkt Kirchenasyl.

Mit einer Abschlussandacht ist am heutigen Mittwoch, 13. November, die 5. Tagung der 13. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zu Ende gegangen. Zuvor hatte das Kirchenparlament den Forum-Maßnahmenplan beschlossen. Der einstimmig verabschiedete Maßnahmenplan zur Aufarbeitung und Prävention von Sexualisierter Gewalt übersetzt alle 46 Empfehlungen der im Januar veröffentlichen ForuM-Studie in zwölf konkrete Maßnahmen. „In der evangelischen Kirche und Diakonie sind nun alle gefordert, konsequent an der Umsetzung mitzuwirken. Mit aller Energie und ohne Wenn und Aber!“, so Heinrich. Außerdem wurde ein überarbeitetes Disziplinargesetz beschlossen, mit dem die Rechte von Betroffenen im Verfahren deutlich ausgeweitet werden.

Mit sechs Beschlüssen hat die Synode die Beratungen zum Thema „Flucht, Migration und Menschenrechte“ abgeschlossen. „Beginnend mit dem Gottesdienst in der Stephanskirche mit eindrucksvollen persönlichen Voten, hat sich das Schwerpunktthema wie ein roter Faden durch die Tagung gezogen“, so Präses Heinrich. „Migration gehört schon immer zur Menschheitsgeschichte und geschieht aus vielfältigen Gründen. Abschottung und Ausgrenzung war dabei noch nie eine Lösung, weil sie nicht zukunftsorientiert ist“, so Heinrich weiter. „Wir können gar nicht anders als die Menschenwürde und Menschenrechte zu verteidigen. Deshalb werden wir uns auch zukünftig – egal wie die politischen Entwicklungen sind –, für den Schutz von Schwachen und Schutzsuchenden engagieren“, bekräftigte die Präses. „Der heiße Wahlkampf wird die Temperatur bei diesem Thema massiv hochdrehen. Wir können es nicht zulassen, dass der notleidende Mensch dabei aus dem Blick gerät.“

Beschlossen wurde unter anderem ein klares Bekenntnis zum Kirchenasyl. Zur Sicherung des Kirchenasyls sollen Gespräche mit dem Bundesministerium des Innern (BMI) und mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) geführt werden. „Unsere Kirchen bleiben Zufluchtsorte“, so Präses Heinrich.

Auf der Synodentagung war Bischöfin Kirsten Fehrs zur Ratsvorsitzenden gewählt worden. Zum stellvertretenden Ratsvorsitzenden wurde Landesbischof Tobias Bilz gewählt.

Das Schwerpunktthema der Synodentagung 2025 wird „Kirche und Macht“ sein. Die EKD-Synode findet vom 9. bis 12. November in Dresden statt.

Weitere Informationen zur Synode unter https://www.ekd.de/synode

Würzburg, 13. November 2024

Pressestelle der EKD
Carsten Splitt

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Über die Synode der EKD: Die Synode der EKD ist neben Rat und Kirchenkonferenz eines der drei Leitungsorgane der EKD. Sie tagt vom 10. bis 13. November in Würzburg. Nach der Grundordnung der EKD besteht die 13. Synode aus 128 Mitgliedern. Zu den Aufgaben der Synode zählen die Erarbeitung von Kundgebungen und Beschlüssen zu Fragen der Zeit sowie die Begleitung der Arbeit des Rates der EKD durch Richtlinien. Die Synode berät und beschließt aber auch den Haushalt und die Kirchengesetze. Geleitet wird die Synode vom Präsidium unter dem Vorsitz von Präses Anna-Nicole Heinrich. Sie ist zugleich Mitglied des 15-köpfigen Rates der EKD. Amtierende Vorsitzende des Rates der EKD ist Kirsten Fehrs. Die EKD ist die Gemeinschaft von 20 lutherischen, reformierten und unierten Landeskirchen. 18,6 Millionen evangelische Christinnen und Christen in Deutschland gehören zu einer der 12.500 Kirchengemeinden.