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„Friedhöfe erinnern daran, wie kostbar das Leben ist“ – EKD


EKD-Ratsvorsitzende erinnert zum Ewigkeitssonntag an die Bedeutung der Friedhofskultur

Zum Ewigkeitssonntag (24.11.) erinnert die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, an die Vergänglichkeit und den Wert des Lebens. Zugleich betont Fehrs die Bedeutung von Friedhöfen für die Gesellschaft: „Friedhöfe sind die Orte des Widerstands gegen eine Welt, die vergisst, dass alles endlich ist: Unser Leben, das Leben unserer Liebsten, die Schätze unserer Welt. Sie erinnern daran, wie kostbar das Leben ist, jedes einzelne an jedem einzelnen Tag“, so Bischöfin Fehrs. Friedhöfe seien nicht nur Ruhestätte und Gedenkorte für Verstorbene. Ihre Aufgabe bestehe auch darin, die Lebenden daran zu erinnern, „wie flüchtig Erfolg und Reichtum sind und wie unwichtig im Tod alle Unterschiede werden, die das Leben so prägen“, so die Ratsvorsitzende.

Immer mehr Friedhöfe seien jedoch in ihrer Existenz gefährdet. „Friedhöfe sind vom Aussterben bedroht. Weil der Tod offenbar immer weniger ins Leben passt und auf anonyme Wiesen, auf die See oder in den Wald verdrängt wird.“ Zum Ewigkeitssonntag lädt Bischöfin Fehrs dazu ein, aktiv zum Erhalt der Friedhofskultur beizutragen: „Friedhöfe sind kostbare Orte, ihre Pflege und ihr Erhalt sind die gemeinsame Aufgabe unserer Gesellschaft. Der Friedhof hält die Toten, die Verstorbenen, die einmal Teil unseres Lebens waren, in Ehren. Hier können auch die Lebenden zur Ruhe kommen, weinen und nachdenken, beten und dann fröhlich das Leben genießen, das Gott ihnen schenkt.“

Der Ewigkeitssonntag im November, auch Totensonntag genannt, ist dem Andenken an Verstorbene gewidmet. Neben dem Totengedenken wird in vielen Gottesdiensten auch zu einem bewussteren Umgang mit der Lebenszeit ermutigt. Der Gedenktag geht auf die Reformationszeit zurück. Mit dem Ewigkeitssonntag endet das Kirchenjahr.

Gut ein Drittel der insgesamt rund 32.000 Friedhöfe in Deutschland werden durch kirchliche Träger verwaltet. Davon wiederum der überwiegende Teil durch die evangelische Kirche.

Hinweise:

  • Weitere Informationen unter www.ekd.de/Ewigkeitssonntag.
  • Ausführliche Gedanken der Ratsvorsitzenden zur Friedhofskultur in der Kolumne „Gott und die Welt“ der Wochenendausgabe des Hamburger Abendblattes.

Hannover, 22. November 2024

Pressestelle der EKD
Carsten Splitt